KOBLENZ. -mdz- Das 61 Jahre alte Feuerspektakel „Rhein in Flammen“ ist jedes Jahr der Veranstaltungshöhepunkt im Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Am Samstag, 12. August, lassen wieder acht Feuerwerke den nächtlichen Himmel zwischen Spay/Braubach und Koblenz in fantastischen Farben erstrahlen. In Koblenz bildet das Feuerwerk den Höhepunkt des insgesamt dreitägigen Sommerfestes von Freitag bis Sonntag. Derzeit sind passend zur 62. Auflage der Strecke Spay-Koblenz exakt 62 Schiffe für den bunten Konvoi auf dem Wasser gemeldet.

Insgesamt findet „Rhein in Flammen“ in fünf voneinander losgelösten Veranstaltungen von Mai bis September statt, wobei die Fahrtstrecke von Spay bis Koblenz am zweiten Augustwochenende einst den Anfang bildete und das Abschlussfeuerwerk, das dann stets von der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein pünktlich von 23 Uhr an abgeschossen wird, als das prachtvollste des gesamten Rheinreigens gilt. Es dauert eine knappe halbe Stunde.

Das Rahmenprogramm an Rhein- und Moselufer rund um das Deutsche Eck läuft seit Freitagabend und bildet bis zum Sonntag (Abschluss gegen 18 Uhr) das Koblenzer Sommerfest. Es findet in dieser Form zum sechsten Mal statt: Premiere war im Folgejahr der Bundesgartenschau 2011.

Zahlreiche Bühnen 
und 500 Künstler
Der städtische Eigenbetrieb Koblenz-Touristik als örtlicher Veranstalter bietet an diesen drei Veranstaltungstagen auch in diesem Jahr auf mehr als acht Bühnen und Spielflächen Altbewährtes und neue Programmpunkte. Auf der Festung Ehrenbreitstein wird wie am Freitag auch am Samstag (19 Uhr) das Festungsmusikfest (Eintritt frei/Getränke-Mindestverzehr 5 €) gefeiert.

Die Seilbahn verbindet beide Veranstaltungen rechts und links des Rheins und fährt am Samstag mit verlängerten Fahrtzeiten bis 1 Uhr. Ab 18 Uhr kostet das Kombiticket für Hin- und Rückfahrt nur 7,20 €. Das Programm wartet mit rund 500 Künstlern auf: Am Samstag von 13 bis 0 Uhr und dem Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Schwerpunkt des Sommerfests, das sich vom Weindorf bis zum Busparkplatz am Moselufer präsentiert, liegt auf musikalischer Unterhaltung.

Ein besonderes Glanzlicht am Rande ist die Fassadenilluminierung „Juwelen der Nacht“, die am Sonntag einzelne Bauwerke bunt erstrahlen lässt.

Der Eintritt ist frei
Der Eintritt zum Koblenzer Sommerfest ist an all seinen Tagen frei. Aus Sicherheitsgründen gibt es in den Bereichen Schlossgarten und Deutsches Eck eine Höchstbesucherzahl. Sollte es in diesen beiden Bereichen zu voll werden, werden die Zugänge dorthin geschlossen.

Besucher müssen dann entweder warten, bis wieder Einlass gewährt wird oder ausweichen. Insgesamt werden rund 700 Sicherheitskräfte und 200 Polizeibeamte in Uniform und zivil das Fest begleiten. Erwartet werden für alle drei Tage rund 170 000 Besucher, allein zu „Rhein in Flammen“ am Samstag rechnet man mit 120 000. 16 000 Gäste befinden sich an Bord der 62 Schiffe.

Vor allem am Samstag wird es ein umfangreiches Zusatzangebot zur Anreise mit Bus oder Bahn geben – inklusive spezieller Spät- und Nachtbusse. Auch Shuttlebusse im Rahmen eines Park & Ride-Services pendeln am Samstag. Autofahrern stehen 10 000 Parkplätze zur Verfügung. Die öffentlichen Parkplätze am Moselufer stehen nicht zur Verfügung.

Spezielle Trinkgefäße
Um den Gästen einen erheblichen Mehrwert zu bieten, hat die Koblenz-Touristik in diesem Jahr den Koblenz-Becher eingeführt: Wer auf dem Sommerfest ein Getränk kaufen möchte, benötigt dazu den anspruchsvoll gestalteten Mehrwegbecher bzw. das Koblenz-Weinglas, die einmalig 3 € – der Betrag dient mit zur Refinanzierung des Festes – kosten.

Das Konzept funktioniert so: Ein benutztes Trinkgefäß wird bei jedem Getränkekauf gegen einen frisches ausgetauscht. Weil die Behältnisse nicht wie bei üblichen Pfandsystemen zurückgegeben werden können, gibt es dazu ein neuartiges System: Im teilnehmenden Einzelhandel oder bei der teilnehmenden Gastronomie können die erworbenen Becher/Gläser noch bis einschließlich 31. Oktober gegen Gutscheine oder Rabatte eingetauscht werden. Ansonsten bleiben sie schöne Koblenz-Souvenirs.

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