KOBLENZ. -war- Zur Bewerbung des ersten Koblenzer Sparkassen Marathons am 3. September entstanden Foto- und Videoaufnahmen an markanten Punkten entlang der Strecke. Dabei machten auch die „VIP-Supporter“ Berti Hahn und Dörthe Dutt mit.

Dörthe Dutt, die Grand Dame des Koblenzer Showbizz, schillernde Gästeführerin und Moderatorin (im Sommer wieder beim Gauklerfest) sowie Präsidentin des Koblenzer Narrenbunt‘s, steht vor dem Fotografen Thomas Frey. Sie ist gut einen Kopf größer als der Mann mit der Kamera. Dieser schaut an Dörthe herunter und fragt direkt: „Kannst du in diesen Schuhen laufen – also richtig laufen?“
Dörthe trägt rosa Laufschuhe. Sie haben Engelsflügel und vor allem einen 16 cm hohen Acrylabsatz. Größe 45, eine Maßanfertigung. Das Showgirl schüttelt die rote Mähne, stützt die rechte Hand in die Hüfte und erklärt: „Selbstverständlich kann ich darin laufen! Also, so ein paar Meter. Fürs Bild.“ Sie grinst: „Und dabei vor allen Dingen guuut aussehen!“ Die Dutt ist legendär für ihre ausgefallenen Kostüme. Und für ihre freche und frivole Schnauze. Sie kann aber auch anders: Sich für eine gute Sache in ihrer Heimatstadt einsetzen. So marschierte Dörthe im Januar bei der großen Gegendemo „Koblenz bleibt bunt“ mit – im Regenbogen-Outfit und Pumps, vom Bahnhof bis zur Rhein-Mosel-Halle. „Dörthe trägt nie flache Schuhe“, erklärt sie. „Auf der Bühne nicht, beim Marschieren nicht und beim Laufen auch nicht! Da muss man halt mal die Zähne zusammenbeißen – wie beim Marathon.“

 

Die Grand Dame des Koblenzer Showbizz trägt immer Pumps – auch beim Sport. Da kann Berti Hahn sie auch nicht mit kunterbunten Flachtretern locken.

Die Grand Dame des Koblenzer Showbizz trägt immer Pumps – auch beim Sport. Da kann Berti Hahn sie auch nicht mit kunterbunten Flachtretern locken.

Laufen macht sexy, 
findet die Dutt
Die Darsteller stehen am Moselufer vor dem Wohnturm Deutscher Kaiser, die Festung und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal im Rücken: Berti Hahn, Dörthe Dutt, Thomas Frey und 15 Läufer, darunter der Pressemann des Koblenz Marathons (KoMa), Rolf Geifes. Er hatte die Idee für das Fotoshooting und den perfekten Tag dafür ausgesucht: Die Bäume sind endlich grün, die Sonne lacht. „Wir wollen den Läufern im Web, auf Facebook, auf Marathonmessen und in der Presse bundesweit zeigen, welche tolle Kulisse sie in Koblenz erwartet. Und: Dass wir nach elf Jahren Mittelrhein Marathon nicht nur Marathondurchführung können, sondern auch rheinischen Frohsinn.“ Die Sportler tragen ein KoMa-Dress, ebenso Dörthe über ihrem Body, keck in der Seite verknotet. „Und dass Laufen sexy macht“, flötet sie dazwischen. „Die Waden der Marathonis, der Wahnsinn! Und Männer in Kniestrümpfen, rrr!“
Auf Kommando von Thomas Frey rennen die Akteure nun auf den Fotografen zu, etwa zehn Meter. Dörthe vorneweg, Bauch rein, Brust raus, überraschend flott. „Das war nicht schlecht“, kommentiert Frey, „aber ihr Läufer müsst Dörthe enger einrahmen. Bitte zurück auf die Ausgangsposition.“ Zwischenzeitlich beobachten zahlreiche Spaziergänger und Touristen das Geschehen. Dörthe spornt das Publikum zu Höchstleistungen an. Sie stöckelt zurück, dreht sich auf dem Absatz um, macht bling-bling und ist wieder startklar. Ebenso die Läufer und der Café-Hahn-Chef. Doch ein Ehepaar steht vor dem Showgirl und knipst wie wild mit dem Handy. Der Mann fragt: „War heute der Marathon?“ Dörthe klimpert mit den Augen. „Seh ich so aus, als ob ich heut Marathon gelaufen wär, Schätzchen? Nein, der Marathon, der erste Koblenzer Sparkassen Marathon, ist erst am 3. September.“ Dabei zeigt sie mit beiden Händen auf ihr Shirt. „Du hast also noch genug Zeit zum Trainieren!“
Ein Citymarathon tut 
der Stadt gut
Bei der nächsten Szene kommt Berti Hahn ins Spiel. Nun wird gefilmt, mit Ton. Der Kunstimpresario (Café Hahn und Festung) soll Dörthe auf das unpassende Schuhwerk ansprechen – ein kleiner verbaler Schlagabtausch „Jetzt wäre gut“, sagt Frey, „wir hätten noch ein Paar normale Laufschuhe, das Berti Dörthe unter die Nase hält . . .“ Der KoMa-Pressemann zieht spontan seine Laufschuhe aus, bindet die Schnürsenkel zusammen und drückt Berti Hahn die Treter mit einem „Improvisation ist alles“ in die Hand. Dann wird die Szene gedreht: Stöckelschuhe gegen Laufschuhe, die erste: „Hör mal, Frau Dutt – mit den Schuhen kannst du doch nicht beim Koblenz Marathon mitlaufen“, sagt Berti. „Ach, jetzt bin ich Frau Dutt! Gestern Abend haste noch Dörthe zu mir gesagt . . . Und warum nicht?“
Die Szene ist gleich beim ersten Dreh im Kasten. Rolf Geifes kommentiert: „Berti und Dörthe sind einfach Vollprofis! Ich bin total froh, dass die beiden den Spaß mitmachen, den Koblenz Marathon unterstützen.“ Für die Showprofis ist das Ehrensache: „Koblenz hat tolle Kulturfestivals, die Leute in die Stadt bringen – da sind wir sicherlich nicht ganz unschuldig dran“, so Hahn. „Im Sportbereich ist da noch Luft. Ein Citymarathon tut der Stadt gut!“ Das sehen der Ausrichterverein, die Stadt und die Sponsoren auch so. Neben der Sparkasse Koblenz wird der KoMa von der Energieversorgung Mittelrhein, Lotto Rheinland-Pfalz sowie Lidl und Intersport Krumholz unterstützt. Die Strecke wird komplett im Stadtgebiet zurückgelegt, führt die Teilnehmer an vielen markanten Punkten vorbei: Mainzer Tor, Schloss, Altstadt mit Entenpfuhl, Jesuiten- und Görresplatz, Deutsches Eck, Alte Burg, Balduinbrücke, Löhrstraße mit „Vier Türme“, Schlossstraße. Die Marathonläufer drehen die 21,1 Kilometer lange Runde zweimal. Die Zuschauer haben somit viele Möglichkeiten, die Aktiven entlang der Strecke anzufeuern. Start und Ziel ist am Stadion Oberwerth.
Der Koblenz Marathon findet am Sonntag, 3. September mit den Disziplinen Marathon, Halbmarathon, Teammarathon sowie 10 und 5 km Lauf statt. www.koblenz-marathon.de

Dörthe Dutt und Berti Hahn machen mit Läufern am Moselufer Werbung für den Koblenz Marathon.

Dörthe Dutt und Berti Hahn machen mit Läufern am Moselufer Werbung für den Koblenz Marathon.

Fotos: koblenz-marathon.de/Thomas Frey