NÜRBURGRING. Musikfans fürchteten schon das Schlimmste – doch nach der Entwarnung durch Polizei und rheinland-pfälzischen Innenministeriums kann das bekannte Musikfestival Rock am Ring nun wie geplant weiter durchgeführt werden.
Am ersten Veranstaltungstag des Festivalwochenendes wurde Rock am Ring aufgrund einer akuten Terrorwarnung unterbrochen.
Tausende Musikfans mussten innerhalb kürzester Zeit das Veranstaltungsgelände verlassen. Heute dann die Entwarnung.
„Die Ermittlungen konnten die Gefährdungslage ausschließen“, so ein Vertreter der Koblenzer Polizei. „Der Event- und Merchandisingbereich wurde untersucht und es wurde nichts gefunden. Das Festival kann nun also wie geplant weiter stattfinden“, so die Polizei weiter.
Auch der rheinland-pfälzische Innenminister, Roger Lewentz, gab während der Pressekonferenz am Nürburgring Entwarnung: „Die Gefährdungslage konnte aufgeklärt werden.“ Er lobte zudem das Verhalten von Fans uns Familienangehörigen auf den Social Media Kanälen.
„Ich bin froh, dass Eltern und so viele Andere in den sozialen Netzwerken so positiv reagiert haben“, so Lewentz.
Die Entscheidung das Festival am Vortag zu unterbrechen war für ihn, trotz der Entwarung am heutigen Tage, die richtige.
„Wir können in einer solchen Situation wie gestern nicht auf emotionaler Basis entscheiden. Für uns steht die Sicherheit der Festivalbesucher ganz klar im Vordergrund“, stellt der Minister fest.
Aufgrund dieser Umstände sei es, in Zusammenarbeit mit dem Landesinnenministerium zum vorzeitigen Abbruch des ersten Festivaltages gekommen.
Wolfgang Fromm, Polizeipräsident Koblenz, informiert darüber, dass es am Festival-Freitag Hinweise auf mindestens eine Person nichtdeutscher herkunft mit Verbindungen zum islamisch geprägten Terrorismus gegeben habe, der Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen gehabt habe. Zudem habe es laut Fraum Unstimmigkeiten bei den Ausweispapieren gegeben.
Rock am Ring Organisator Marek Lieberberg lobte ebenfalls ausdrücklich das „unglaubliche Verhalten der Fans“. Diese hatten das Festivalgelände unmittelbar nach der Aufforderung, in nur 15 Minuten anstandslos verlassen.
„Wir haben hier ein Zeichen für unsere Kultur gesetzt, für unsere Zivilisation“, so Lieberberg.
Der zweite Tag des bekannten Musikevents Rock am Ring soll nun planmäßig stattfinden.
Einen Wehrmutstropfen für die Musikliebhaber gibt es jedoch – vor allem für die Fans der Rockgruppe Rammstein. Diese sollten am Festival-Freitag den Höhepunkt am Abend bieten.
Entgegen zeitweise kursierender Gerüchte, wird das Konzert der Band, aus organisatorischen Gründen, nicht nachgeholt werden können.
Das bedauern auch Rammstein selbst und richteten sich via Facebook an ihre Fans „Wir wissen, dass sich viele Fans auf das Konzert gefreut haben, die nun enttäuscht sind! Auch wir hätten gerne gespielt.“