REGION. -thi- Mit großen Schritten schreitet der Breitbandausbau im Kreis Mayen-Koblenz voran. Immer mehr Gemeinden werden an die Highspeeddatenleitungen angebunden. Warum sich die Anbindung an die schnellen Leitungen lohnt, verrät AM 
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Datengeschwindigkeit von über 50 Mbits/s sind in Mayen und Umgebung längst kein Wunschtraum mehr. Große Provider, wie Vodafone, RWE und die Telekom haben immer mehr Datenlücken geschlossen. Frisch aufgenommen ins Netz der Gegenwart sind Kehrig, Kottenheim, Gering, Löf, Hausen und Alzheim. Seit wenigen Wochen gibt es schnelle Anbindungen nun auch in Ettringen. Genauso neu sind die Datennetze in Mayen, die die Telekom mit Hochleistungskabeln verbunden hat. Betzing, St. Johann und Monreal (ab März) dürfen sich ebenfalls auf schnellere Leitungen freuen.
Doch welche Vorteile bringen die schnellen Breitbandverbindungen für die eigenen vier Wände und worauf sollte man bei der Einrichtung achten? Zunächst einmal lässt sich festhalten, dass sich fast alle modernen Elektrogeräte irgendwie mit dem Internet verbinden lassen. Angefangen von den Klassikern, wie Smartphone und Tablets, sind mittlerweile auch Fernseher, Stichwort „SmartTV“, Küchengeräte, Überwachungskameras und vieles mehr in wenigen Sekunden mit dem heimischen Netzwerk verbunden. „Der Trend geht immer mehr zum Smart Home. Von Rollläden, die sich über das Mobiltelefon steuern lassen, bis zum intelligenten Kühlschrank – immer mehr Geräte wollen eine Verbindung zum W-Lan, um besser zu funktionieren“, erklärt Technologieexperte Thomas Schröder von der Mayener Firma TNS.
Während es sicherlich noch einige Jahre dauern wird, bis sich der „Netzwerk-Kühlschrank“ in den Rheinland-pfälzischen Küchen etabliert hat, so sind Smart TVs schon jetzt in den meisten Haushalten ein Muss. Mit wenigen Tastendrücken lassen sich dann Film- und Serienangebote von Anbieter wie Netflix oder Amazon abspielen – in Top-Qualität und genau dann, wenn man Lust hat. Unzählige weitere multimediale Möglichkeiten ergeben sich natürlich auch, wenn der Laptop oder das Handy ans schnelle WLAN der eigenen vier Wände angedockt sind. Oftmals ebenfalls einfacher und deutlich günstiger wird das Telefonieren – eine Flat in alle Netze ist in der Regel beim DSL-Vertrag mit drin.
Doch nicht nur Freunde von guter Unterhaltung profitieren von schnellem Internet im eigenen Haus. Auch wer sein Haus vor Einbrechern schützen will, hat mit einer schnellen Netzanbindung gute Karten. Überwachungskameras, Sensoren, Hilferuffunktionen und vieles mehr, funktionieren heute voll digital und übertragen ihre Signale übers Netz.
„Wer einen schnellen Internetanschluss haben möchte, sollte zunächst eine Bedarfsanalyse machen. Was möchte ich im Internet machen? Welche Geschwindigkeiten brauche ich dafür?“, so Schröder. Hier kommt dann oft der Fachmann in Spiel, der eine bedarfsgerechte Beratung ermöglicht. „Sie sollten Verträge auf keinen Fall am Telefon oder bei einem Vertreter vor der Haustür abschließen. Sonst haben sie am Ende oftmals aberwitzige Vertragskonditionen“, rät Schröder.
Tief in die Tasche greifen muss man auch immer seltener. „Mit zirka 40 Euro im Monat ist man in der Regel im schnellen Netz. Die Einrichtung vor Ort ist oftmals kostenfrei. Ein neuer Router ist empfehlenswert, viele Anbieter geben hier Zuschüsse.“
Teurer ist nach wie vor schnelles Internet per Funk. Doch auch hier gibt es immer attraktivere Modelle und Konditionen. „Beim Hybridanschluss werden die vorhandene Kupferleitung und der LTE-Anschluss kombiniert – Preisleistung stimmen auch hier meistens.“

 

Foto: Thielen