KOBLENZ. -war- Vom 15. bis 22. Januar wird in der Conlog-Arena auf dem Koblenzer Oberwerth das größte Tennis-Hallenturnier der Herren in Deutschland ausgetragen.

Dem Sieger winken neben dem Preisgeld 80 Weltranglistenpunkte – dafür müssen die Asse bei einem Grand-Slam-Turnier wie den Australian Open auch schon in die dritte Runde kommen! Verständlich also, dass das Teilnehmerinteresse an den „Koblenz Open“ groß war – und ist. Denn noch hoffen einige Spieler auf einen Startplatz.
Der Tscheche Lukas Rosol – der 2014 auf Platz 26 der Weltrangliste stand – führt die Meldeliste an. Benjamin Becker, Daniel Brands, Tobias Kamke (alle Deutschland), Lukas Lacko (Slowakei), Alessandro Giannessi (Italien), Evgeny Donskoy, Andrey Rublev (beide Russland) und Marco Trungelliti (Argentinien) sind andere Spieler in der Einzel-Konkurrenz. Allerdings nahmen einige Spieler diese Woche an der Qualifikation der Australian Open in Melbourne teil. Sollten sie sich dort für die Hauptrunde qualifiziert (oder ausgepowert) haben, rücken in Koblenz andere Spieler nach. Dazu gehört auf Position eins der Deutsche Peter Gojowczyk. Er war 2014 die Nummer 74 der Weltrangliste, fiel aber 2015 krankheitsbedingt länger aus und daher in der Weltrangliste zurück. Er ist „heiß“ auf die „Koblenz Open“, will hier, wie beim Turnier 2014 in Doha, das Feld von hinten aufräumen. Dort konnte ihn nur Rafael Nadal mit drei Sätzen aufhalten.
Kaum erwarten können auch die drei „Local Heroes“, die mit einer Wildcard starten, das Hallenturnier: Jan Choinski, Benjamin Hassan und Florian Broska. Eine Wildcard für die Qualifikation erhielt auch nachträglich der gehörlose Urs Breitenberger. Der Andernacher ist mehrmaliger Deutscher Meister, Vizeweltmeister und sogar Olympiasieger.
„Diese Mischung aus Local Heroes, Topspielern und vielversprechenden Newcomern, sogenannten `Young Guns´, wird das Turnier zu einem ganz besonderen Event machen“, ist sich Turnierdirektor Heiko Hampl sicher. Für ihn ist der Südafrikaner Lloyd Harris, aktuell die Nummer 284 der Weltrangliste, übrigens ein Geheimtipp: „Der 19-Jährige schickt sich an, in die Fußstapfen von Wayne Ferreira zu treten!“
Im Doppel treten unter anderem der Wimbledonsieger von 2012 Frederik Nielsen (Dänemark) und Antonio Sancic (Kroatien) an. Gespielt wird in Koblenz übrigens auf dem gleichen Boden, wie bei den Australian Open. Die zwei Courts in der Conlog-Arena sind in T-Form aufgebaut, sodass die Zuschauer eine optimale Sicht haben.
Am Sonntag und Montag werden die Qualifikationen gespielt, am Dienstag startet das Hauptfeld. Das „Match des Tages“ wird jeweils um 19.30 Uhr ausgetragen. Die Halbfinals stehen am Samstag und die Endspiele am Sonntag um 12 Uhr (Doppel) und 14 Uhr (Einzeln) auf dem Plan. Wie bei jedem guten Hallenturnier gibt es auch bei den Koblenz Open ein tolles Rahmenprogramm. So spielt etwa die Band „Kapelle Petra“ (bekannt aus der TV-Sendung Circus Halli Galli) und am Freitag gibt es eine „Ladies Night“.
Tageskarten gibt es regulär ab 12 Euro, Dauerkarten ab 45 Euro bei allen Vorverkaufsstellen und unter www.koblenz-open.de. Dauerkartenbesitzer kommen kostenfrei in den Genuss des Rahmenprogramms. Tickets gibt es auch an der Arena-Kasse.

 

Fotos: ATP