NEUWIED. -mabe-  Und dann stand er plötzlich oben auf der Treppe neben dem Weihnachtsbaum in der Kreisverwaltung Neuwied, den die Kinder zusammen mit dem Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach, und der Breitscheider Bürgermeisterin Roswitha Schulte liebevoll geschmückt hatten. Der leibhaftige Nikolaus mit weißem Bart und roter Bischofsmütze und einem goldenen Hirtenstab trat herunter und begrüßte die 17 Vorschulkinder aus der Kita Kunterbunt aus Breitscheid.

Die Kinder hatten wochenlang gebastelt, geklebt und ausgeschnitten, um beim Baumschmücken in der Kreisverwaltung in Neuwied beim Nikolaus einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Der heilige Mann stellte erst mal fest, dass ja nur brave Kinder gekommen seien und deshalb würde es auch keine Ermahnungen seinerseits geben. Er würde allerdings nun doch gerne ein Lied hören.

Landrat Achim Hallerbach, der auch beim schmücken eifrig geholfen hatte und zusammen mit den Kindern den ein oder anderen Stern, Elch und Engel an den obersten Ästen der über drei Meter hohen Tanne befestigt hatte, konnte zwar nicht mehr alle Strophen auswendig, sang aber genau wie die übrigen Erwachsenen kräftig mit.

Es war ein bunter und sehr schöner Baum geworden, obwohl die Bürgermeisterin Roswitha Schulte meinte, es stünden wesentlich schönere Bäume im Breitscheider Wald. Das allerdings liegt, wie so oft bei Weihnachtsbäumen, im Auge des Betrachters.

Der Nikolaus, der nun die Geschichte des Bischofs von Myra und noch so einiges aus der Legende um diesen heiligen Mann den Kindern erklärte, hatte erst mal keine Geschenke dabei. Bei so vielen Kindern hätte er mit einem sehr großen Schlitten und mindestens zwei Engeln als Assistenten kommen müssen. Draußen lag aber leider kein Schnee und die Geschenke sind wohl auf anderem Weg in den Raiffeisensaal im Obergeschoss gelandet.

Beeindruckt, gespannt und auch etwas ängstlich hörten die Kinder aus Breitscheid zu, was der Nikolaus ihnen zu sagen hatte.

Beeindruckt, gespannt und auch etwas ängstlich hörten die Kinder aus Breitscheid zu, was der Nikolaus zu sagen hatte.

 

Dort hatte der Nikolaus dann im Anschluss ans Baumschmücken die Kinder mit ihren Betreuerinnen eingeladen. Bei Kakao und süßem Gebäck konnten die zukünftigen Schulkinder die Tüten auspacken, in denen sich recht praktische Schulsachen, Naschwerk, Obst und Spielzeug verbarg. Während die weißen Plüschbären schon mal Namen wie Paul und Pu bekamen, wurde noch mal etwas vorgetragen. Die einen sagten Gedichte auf, die anderen sangen noch mal ein Lied für den heiligen Mann, der diesen besonderen Nikolausjob seit Jahrzehnten sehr gern macht.

Hatte Nikolaus Robert Raab doch in der Kreisverwaltung mehr als 40 Jahre seines Arbeitslebens verbringen dürfen und viele schöne Erinnerungen an diese Zeit wurden wach. Die Kinder hatten ihren Spaß und die Erwachsenen nette Gespräche.

Es galt auch noch einigen verdienten Menschen zu danken. Für die Bürgermeisterin aus Breitscheid, Roswitha Schulte, und die beiden Erzieherinnen der Kita Kunterbunt hatte der Nikolaus jeweils einen Adventsstrauß mitgebracht. Ein Dankeschön der Kreisverwaltung für 25 Jahre erfolgreiche Arbeit. Gegen Mittag war der Bus wieder bestellt, der die Kinder auf die Wiedtalhöhen zurückbringen sollte.

Vorher aber besuchten sie – da sie schon mal in Neuwied zu Gast waren – den Kinderknuspermarkt mit den kleinen Holzhäuschen auf dem Luisenplatz. Daheim in Breitscheid, Siebenmorgen, Verscheid oder Hollig werden sie wahrscheinlich von diesem Tag viel zu erzählen haben. Vielleicht auch im späteren Leben, wenn sie sich bei der Kreisverwaltung eventuell als Auszubildende bewerben oder ihr erstes Auto anmelden, wird ihnen der Besuch beim Landrat in guter Erinnerung sein.

Das jedenfalls lässt noch der der Nikolaus wissen, bevor er sich wieder zur nächsten Aufgabe auf den Weg macht.

Fotos: Becker