BOPPARD/OBERWESEL. Kaiserwetter beim Besuch des niederländischen Königspaars. In den historischen Städtchen Oberwesel und Boppard waren die Vorbereitungen für den Besuch von König Willem-Alexander und Máxima am Mittwoch seit Tagen auf Hochtouren gelaufen: Die örtlichen Bauhöfe kehrten die Herbstblätter weg, die Anleger wurden auf Hochglanz gebracht, Plätze für die erwarteten Zuschauer und Journalisten abgesperrt.

Heute morgen dann kontrollierten Polizei und Taucher noch einmal die Rheinufer beim Einstieg zur Schiffstour in Oberwesel und in Boppard, wo die Majestäten wieder von Bord gingen. Nach der Fahrt auf der MS Rhenus durchs Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal warteten bei der Ankunft in Boppard (Foto, mit Boppards Bürgermeister Walter Bersch/verdeckt und Wirtschaftsminister Volker Wissing/links) zahlreiche Schaulustige – teils in Oranje gekleidet, darunter zahlreiche Campinggäste aus der Region – auf Willem-Alexander und Máxima, die den königlichen Fans freudig zuwinkten.

 

 

Das royale Spektakel verfolgten mehrere Hundert Schaulustige gemeinsam mit rund 40 Journalisten. Das Königspaar stieg an der neuesten Bopparder Landebrücke vom Schiff. Für Máxima wurde der Ausstieg auf ihren „High Heels“ zu einer kleinen „Kletterpartie“, denn die Landungsbrücke war durch den niedrigen Wasserstand des Rheins recht steil.

Der niederländische König Willem-Alexander warb u.a. für ein bislang wenig bekanntes Erzeugnis seiner Heimat: Nicht nur der Rhein, sondern auch der Wein verbinde die beiden Nachbarn. „Als junges, aufstrebendes Weinbauland haben die Niederlande der Kompetenz und Innovationskraft deutscher Winzer viel zu verdanken“, erklärte der König. So ging es auch nach der Schiffstour in einen Weinberg bei Bernkastel-Kues.

Daneben war u.a. auch die Binnenschifffahrt ein großes Thema, ist doch der Rhein – so der König – für den Warentransport zwischen Rheinland-Pfalz und den Niederlanden eine der wichtigsten Verkehrsachsen. Das Königspaar aus dem Nachbarland zeigte sich zudem von der wunderschönen Landschaft im Oberen Mittelrheintal begeistert.

 

Fotos: Suzanne Breitbach