- von Rebecca Röder und Nadine Schöneberg -

REGION. Von den Kreidefelsen auf Rügen bis zur Zugspitze: Fotograf und YouTuber Benjamin Jaworskyj zog los, um Deutschlands schönste Vielfalt in Bilder zu bannen. In seinem aktuellen Projekt #jaworskyj around the world nimmt er die Zuschauer mit auf eine Reise durch sein Heimatland.

„Wenn du ein Foto willst, das sonst keiner hat, musst du tun, was sonst keiner tut“, das rät der 31-jährige Benjamin Jaworskyj seinen Fans und Nachwuchsfotografen bei der Kino-Tour zu seinem aktuellen Projekt, bei der er auch in Neuwied Halt machte.

Von Australien 
nach Deutschland

Seine vergangenen Reisen führten ihn unter anderem nach Australien, Schottland und Norwegen. Jetzt wandte er sich der Heimat zu. „Man vergisst so schnell, wie schön es auch in Deutschland ist. Weil man es tagtäglich vor der Nase hat“, begründet der YouTuber die Wahl seines Drehortes. Gegensätze ziehen ihn besonders an. Das zeigt sich auch in der neuen Folge seiner Serie #jaworskyj around the world. Vom Wasser zum Schnee, vom flachen Meer zu den hohen Bergen, vom Elbsandsteingebirge zu den Burgen im Südwesten – Deutschland vereint viele Kontraste.

Bereits seit zehn Jahren fotografiert der Tausendsassa, der schon als Radiomoderator arbeitete und auch in der Musik seine Kreativität auslebt. In den vergangenen fünf Jahren hat er sich der Landschaftsfotografie verschrieben. Ein Lieblingsmotiv hat der 31-Jährige dabei nicht. Aber das Land Norwegen hat es ihm landschaftlich angetan. „Besonders reizvoll finde ich die nördliche Region. Also alles oberhalb des Polarkreises Richtung Nordkap“, schwärmt der gebürtige Heidelberger.

Benjamin Jaworskyj in Neuwied

Bis auf den letzten Platz besetzt: Viele folgten dem charismatischen Fotografen Benjamin Jaworskyj in den Kinosaal nach Neuwied. Die weitestes Anreise hatten zwei Fans, die von der holländischen Grenze rund 325 Kilometer in die Deichstadt gefahren sind. Auf YouTube folgen ihm mehr als 266 000 Menschen.

Ein Macher-Typ, 
der Veränderungen liebt

Überhaupt scheint Jaworskyj mit großer Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Veränderungen sind ein stetiger Wegbegeleiter für ihn, die er herzlich willkommen heißt. Improvisation gehört für ihn zur Fotografie einfach dazu.

„Die Technik hat man relativ schnell drauf. Das Schwierige ist es, aus dem was man hat, etwas Gutes zu schaffen“, sagt er. Er ist ein Macher-Typ. Deshalb bedeutet ihm der Moment des Fotografierens an sich auch mehr als „der Kram hintendran.“

Von Lloret de Mar 
zu aktiven Vulkanen

Wie er zu seiner Leidenschaft gefunden hat? „Lloret de Mar“, antwortet Jaworskyj trocken und erläutert: „Damals auf der Abifahrt wollten wir Erinnerungsbilder machen. ‚Man sieht sich ja schließlich nie wieder.‘ Dabei habe ich das erste Mal bewusst fotografiert und nicht nur ‚geknipst‘. Wir wollten einfach coole Bilder machen“, erinnert er sich und lacht.

Seit damals hat sich einiges verändert. Von einfachen Erinnerungsfotos entwickelte sich sein Portfolio zu brillanten Naturaufnahmen.

Eines seiner nächsten Ziele soll ihn nach Island führen. „Aktive Vulkane, das wäre mega“, träumt der Mann, der mit spürbarer Begeisterung von seinem Beruf erzählt. „Das geht natürlich nur mit der richtigen Vorbereitung.“

Benjamin Jarworskyj in Neuwied

Der Fotograf und YoutTuber stand seinen Fans Rede und Anwort im Neuwieder Kino.

Inspiration weitergeben, Motivation schaffen

Neben seinen eigenen Foto- und Filmprojekten erklärt Jaworskyj auf seinem YouTube-Kanal interessiertem Nachwuchs Tricks und Kniffe fürs perfekte Bild. Über dieses unmittelbare Medium bekommt der Autodidakt nicht nur direkte Rückmeldung seiner Follower, sondern kann ebenso sein Wissen weitergeben und andere für seine Leidenschaft motivieren. „Ist doch super, wenn die Leute über die Fotografie auch wieder mehr rausgehen und die Natur entdecken“, freut sich der 31-Jährige, der selbst gerne draußen Zeit verbringt. Dabei genießt er es sich ganz auf seine Sinne zu verlassen – den Moment und die Umgebung einfach mal auf sich wirken zu lassen.

Auch in seinem aktuellen Projekt #jaworskyj around the world sehen die Zuschauer nicht nur atemberaubende Bilder, sondern erfahren zugleich vom Fotografen, wie diese zu Stande kommen.

 

#jaworskyj around the world

  • Drehzeit: 6 Tage
  • Drehorte: 5 Spots (Kreidefelsen, Bastei-Brücke, Burg Elz, Triberg, Zugspitze)
  • Schnitt: 6 Tage
  • Filmmaterial: 500 bis 600 Gigabyte + Zeitrafferaufnahmen, Luftaufnahmen, Atmosphären-Aufnahmen
  • Team: 4 bis 5 Personen
  • Zurückgelegte Strecke: fast 3000 Kilometer
  • Start auf YouTube: 10. Dezember

 

Fotos: Schöneberg