BENDORF-SAYN. -mdz- Aus der Taufe gehoben wurde der Schmetterlingsgarten neben Schloss Sayn im Jahr 1987 und feiert sein 30-Jähriges eher viel zu bescheiden. Doch Noblesse und Edelmut zeichnen das Sayner Fürstenpaar mindestens ebenso aus wie ihr naturverbundenes Engagement.

Der Bendorfer Schmetterlingsgarten zählt zu den bundesweiten Biotop-Sensationen. Was aus zunächst reiner Leidenschaft entstand ist heute naturwissenschaftliche Institution. So gesteht Fürst Alexander zu Sayn-Wittgenstein(-Sayn), dass die Idee seiner Frau Gabriela anfangs einer fixen glich: „Aus rein privaten Mitteln“, so der Fürst, „stemmt meine Frau das Projekt“. Alexanders fürstliche Bescheidenheit ist leicht gespielt, denn seine Gemahlin lässt er damit nicht im Stich. Schon allein die erfolgreiche Suche nach Sponsoren gestaltet er mit. Doch ist letztlich Gabriela Gallionsfigur des Gartens – stolz drauf und immer mit mindestens einem Lächeln auf Herz und Seele.
So freute sie sich in diesem Jahr über die Maßen auf ihren Schirmherren aus Sayn, Rolf Barthel, seines närrischen Zeichens gleichermaßen Ehrenpräsident wie Aktivposten der Karnevalsgesellschaft Sayn. Da die diesjährige Eröffnung zwar wie immer am letzten Tag im Februar stattfand, es aber der Veilchendienstag war stand die 31. Eröffnung des Schmetterlingsgarten in einem eher ungewohnt karnevalistischen Tenor.

 
Das 30-Jährige begeht das Fürstenhaus sehr bescheiden: Im Pavillon nebenan gibt es eine Bilderausstellung über den Zeitraum zu sehen und irgendwie war die Stimmung schon feierlich; doch eben nicht betont,nicht exponiert, keine Spur von exaltiert. Exponiert aber ist und bleibt die Stellung des Gartens der touristisches Glanzlicht der Region ist: Zwei Millionen Besucher teilten sich das Areal in 30 Jahren mit sprichwörtlich 1001 fröhlich flatternden Faltern. Diese Botschaft trägt das Fürstenpaar gern in die Welt hinaus . . .
Noch bis einschließlich 3. Dezember ist der Garten der Schmetterlinge geöffnet, bis 30. September täglich von 9 bis 18 Uhr, danach kürzer. Genaue Infos dazu gibt es auch im Internet auf www.sayn.de.

Foto: Dietz